Das unartige Satiremagazin!
Der Boris Johnson hat es getan und die Ursula von der Leyen. Der Bundeskanzler Karl Nehammer aus Österreich war schon da und auch der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. Und Friedrich Merz von der Union ist mal eben rüber geflogen, um seine neue Brille zu präsentieren.
Alle wollen sie ein Foto mit Wolodymyr Selenskyj machen. Die Ukraine ist zum beliebtesten Reiseziel für den Politik-Tourismus geworden. „Mein Terminkalender platzt schon aus allen Nähten“, berichtet der Präsident der Ukraine. „Wann soll ich denn die ganzen Staatschefs empfangen? Und jetzt kommen auch schon die Politiker der Opposition. So ganz nebenbei: Wir haben hier auch noch einen Krieg zu managen.“
Keine Frage: Der Polit-Tourismus in die Ukraine muss professionalisiert werden. Genau dieser Aufgabe hat sich das neue Reiseunternehmen Selenskyj-Tours verschrieben. „Wir bieten den Ausflug ins Kriegsgebiet als Gruppenreise zum Pauschalpreis an“, berichtet uns Tobias Trümmer, Gründer des Startups. „Wir organisieren den Flug durch das Kriegsgebiet und eine 15-Minuten Fotosession mit dem Präsidenten der Ukraine. Wahlweise auch vor zertrümmertem Kriegsgebiet. Für Politiker, die sich gerade im Wahlkampf befinden, haben wir auch Last-Minute Ausflüge im Angebot.“
Schon heute haben die ersten Top-Politiker das Paket gebucht. „Ich hatte mich bereits vor ein paar Wochen für ein Foto mit Selenskyj beworben“, so Frank Walter Steinmeier, Deutscher Bundespräsident. „Aber der Präsident der Ukraine hatte irgendwie… keine Zeit.“
„Wenn Steinmeier in die Ukraine fahren darf, dann komme ich natürlich auch mit“, vermeldet Bundeskanzler Olaf Scholz. „Ich bin ja schließlich keine beleidigte Leberwurst.“
„Und ich wollte meinen alten Freund Wolodymyr sowieso mal wieder besuchen“, erklärt Altbundeskanzler Gerhard Schröder. „Ach was, ein Selfie mit Selenskyj habe ich gar nicht nötig. Ich könnte ihm aber Gas und Öl aus Russland verkaufen. In den Gasspeichern ist zuletzt einiges liegen geblieben.“