Das unartige Satiremagazin!
Berlin – „Verflixt, wir sind uns schon wieder viel zu einig“, stöhnt der SPD Parteichef Martin Schulz. „Das ist gut, um zusammen zu regieren. Aber das ist schlecht für meine Partei.“
Ja, gar nicht so einfach: Entweder die Parteien unterscheiden sich nicht genug von einander oder sie drücken sie sich vor der Verantwortung. „Eigentlich geht es der SPD als Anhang der Union doch ganz gut“, so Schulz weiter. „Aber dann brauchen wir auch keine SPD mehr. Und mit wem sollen wir denn sonst regieren? Mit den Linken? Also bitte, regieren genügt. Wir wollen ja nicht auch noch einen Politikwechsel.“
Doch eine erneute GroKo führt die Sozialdemokraten vermutlich noch tiefer ins Umfrage-Elend. Im Dezember kam die KoKo ins Spiel, die Kooperations-Koalition. Doch heute ist man bei der SPD schon einen Schritt weiter. „Wir setzen jetzt auf die OKo. Das wird die einzige Lösung sein, einerseits mitzuregieren und andererseits auch wieder beliebter zu werden.
OKo? Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Eine neue Kaffeemarke? Ein kroatisches Auge? Oder ein umweltbewusster Mensch ohne die Pünktchen? „Keinesfalls“, klärt uns der SPD Parteichef auf. „OKo steht für die Oppositions-Koalition. Das bedeutet: Mitregieren und gleichzeitig dagegen sein. Was wir heute beschließen, wird von uns morgen kritisiert. Auch wir wollen mal gegen die da oben schimpfen. Egal, ob wir dazu gehören oder nicht. Das Establishment muss weg. Und das sind wir! Der SPD muss endlich der Spagat zwischen Regierungspartei und Protestpartei gelingen. Dann geht es mit uns wieder aufwärts!“
„Verflixt“, meldet sich die Bundeskanzlerin zu diesem Vorschlag zu Wort. „Kann es wirklich sein, dass die SPD mit der OKo den Königsweg heraus aus der Bedeutungslosigkeit gefunden hat? Dann aber bitte eine OKo für alle. Herr Altmaier, Herr Kauder. Stimmen Sie bitte mit mir ein: Merkel muss weg! Merkel muss weg!“