Das unartige Satiremagazin!
Das hätten die GroKo-Verhandler nicht erwartet: Nur einen Tag, nachdem der neue Koalitionsvertrag auf das Papier gestammelt worden ist, bahnt sich eine Massendemonstration an, wie Deutschland sie lange nicht gesehen hat. Millionen von enttäuschten Wählern werden heute ab 11 Uhr 11 auf die Straße gehen, um gegen die Neuauflage der großen Koalition zu demonstrieren. Die Protestkundgebungen sollen bis Dienstag, 13. Februar anhalten.
Vor allem entlang des Rheins wird die aktuelle politische Entwicklung besonders kritisch gesehen. Städte wie Mainz, Köln und Düsseldorf werden kaum wiederzuerkennen sein. Ungewöhnlich wird die farbenfrohe Kostümierung der Demonstranten sein. „Wir wollen auf diese Weise ein Zeichen gegen den Stillstand und die Lustlosigkeit in der gegenwärtigen Politik setzen“, erklärt uns der Politologe Ernst Bützchen aus Kölle. „Schauen Sie sich nur mal den armen Heiko Maas an: Der wird immer kleiner und grauer. Und jetzt wird er auch wieder Justizminister. Wir wollen mehr Farbe und Vielfalt in der Politik sehen. Wir wollen keine ollen Kamellen mehr von unseren Spitzenpolitikern hören, wir werfen sie lieber ins Publikum.“
Im Süden von Deutschland konzentrieren sich die Demonstrationen auf das Leben und Wirken unserer Dauerkanzlerin Angela Merkel. Verkleidet als Hexen möchten die Demonstranten ein Zeichen setzen, dass auch der beste Regierungschef einmal den Platz für einen Nachfolger freimachen muss.
Eine bundesweite Großdemonstration? Fast. Es gibt auch Regionen, in denen die Menschen gänzlich zu Hause bleiben möchten. So sind in Siegen, in der Uckermark und Ostfriesland überhaupt keine Demonstrationen angesetzt. Wer dem Trubel der Großdemonstrationen entfliehen möchte, könnte in diesen Ecken bis kommenden Mittwoch einen ruhigen Zufluchtsort finden.