Das unartige Satiremagazin!
Washington D. C. – Nein, so haben wir uns das nicht vorgestellt: Ein Jahr ist unser liebster Orangenkopf Donald Trump jetzt im Amt. Und die Welt ist immer noch nicht untergegangen. Nein, noch nicht mal so ein kleiner Atomkrieg mit Nordkorea.
„Grab them by the Pussy?” – Fehlanzeige. Nur leere Worte. Und das auf dem Zenit von MeToo. Da hatte ja selbst unser Kachelmann mehr Schneid in seinen Hormonen als der Donald.
Die US-Wirtschaft brummt, der Arbeitsmarkt ist leergefegt und selbst Apple will wieder in Amerika Keine-Steuern zahlen. Ist Donald Trump am Ende doch nur ein Langweiler wie jeder andere Politiker auch? Ja, er hat eine Steuerreform durchgesetzt, bei der die Reichen noch reicher werden sollen. Na toll, hat ja noch keiner vor ihm gemacht. Gähn.
Trump will jetzt das Konzentrationslager Guantánamo Bay stehen lassen? Ah, das wär´ doch was. Sein Vorgänger hat immerhin acht Jahre dafür gebraucht, das nicht zu schließen.
Wirklich! Es wird Zeit, dass Donald Trump mal liefert. Wie sollen wir den Mann in ein paar Jahren noch hassen, bei diesem Wischiwaschi-Mittelmaß? Wo bleibt endlich die langersehnte Mauer nach Mexiko? Wann schafft er endlich die Krankenversicherung wieder ab? Stattdessen: Kompromisse mit der Opposition, Zugeständnisse an seine Senatoren und jetzt auch noch ein „America-First“ ohne „America-Alone“. Das hätte die alte Hillary auch noch hinbekommen.
Was wir heute brauchen sind klare Feindbilder! Und kein Orangentoupet, das gerade frisch aus dem Schonwaschgang kommt. Da muss mehr passieren, Mr. Trump. Sie sind widerwärtig reich, ein chauvinistisches Ekelpaket und jeder Satz, den Sie mühevoll zusammenreimen, klingt so, als käme er von ganz tief unten aus den Niederungen Ihres Rückenmarks. Wenn wir Sie nicht mehr richtig hassen, wen dann denn noch?
Also dann, Mr. Trump: Auf ins zweite Jahr und geben Sie endlich mal so richtig Gas!