Das unartige Satiremagazin!
Wer kennt das nicht? Du verlässt wie jeden Morgen pünktlich um 11:30 dein Bett und kannst beim Besuch des Badezimmers den Blick in den Spiegel nicht ganz vermeiden. Und dann plötzlich der Schock: „Scheiße, über Nacht sind meine Haare gewachsen!“
Nein, da hilft auch kein Kämmen und Bürsten mehr, nur noch der Weg zum Frisör kann die Sache richten. Aber ohne Termin geht da meistens gar nichts mehr. Wo sind nur die guten alten offenen Sprechstunden beim Frisör geblieben? Also schnell zum Telefon greifen und den passenden Termin finden. Und dann der nächste Schock: Manchmal vergehen Wochen, ja sogar Monate, bis der Frisör wirklich Zeit für meinen Schädel hat.
Wie kann das sein? Die Antwort hat nun das Institut für Demoskopie Alpiersbach in einer präservativen Umfrage ermittelt: Kassenpatienten warten in aller Regel doppelt so lange auf einen Frisörtermin wie Privatpatienten!
Und beim Fachfrisör sieht das noch schlimmer aus: Noch bevor der Kunde den dramatischen Zustand seines Haupthaares per Telefon glaubwürdig vermitteln kann, kommt da auch gleich schon die Frage nach der Krankenversicherung. Und wer dann bei der DAK, der AOK oder dem ZDF versichert ist, muss gut und gerne einmal ein halbes Jahr auf seinen Termin warten. Und die Probleme werden mit der Zeit immer größer, wie es der morgendliche Blick in den Badezimmerspiegel zeigt.
Gut, dass wir jetzt Jens Spahn als Bundesgesundheitsminister haben. Der Mann kennt die Lösung für unsere Probleme. „Kassenpatienten? Wer oder was soll das denn sein? Ich glaube kaum, dass die mich gewählt haben.“