Endlich: Gemeinsames Ziel für Jamaika-Koalition gefunden!

Fast wären die Sondierungsverhandlungen der Jamaika-Koalition schon geplatzt. Verständlich: Die vier Parteien haben nun wirklich kein gemeinsames Projekt gefunden. Die CSU will Obergrenzen, die Grünen wollen den Familiennachzug von Flüchtlingen. Die CDU will Kohlekraftwerke, die Grünen wollen am liebsten überhaupt keine Energie mehr. Und die FDP will einfach nur heiße Schwarzweißfotos von Christian Lindner.

Einigkeit besteht nur darin, dass es keine Einigkeit gibt. Und das soll eine gemeinsame Koalition werden? Aber sicher! Gestern Nacht, kurz bevor alles schon scheiten wollte, wurde dann doch das gemeinsame Ziel gefunden. „Ich bleibe Kanzlerin!“, verkündet dieselbe. „Darin sind wir uns alle einig. Und das wird auch unser Koalitionsvertrag.“

Na, wird das nicht ein sehr kurzer Koalitionsvertrag? „Nö“, so die Bundeskanzlerin. „Wenn wir eine große Schrift wählen, können wir mit diesem Satz durchaus eine ganze Din A4 Seite füllen. Und dann ist der Koalitionsvertrag auch bis Montag fertig.“

Juhu! Endlich wieder eine Regierung. Doch was will die dann eigentlich so machen, nachdem die Kanzlerin wieder zur Kanzlerin gewählt worden ist? „Nichts“, antwortet uns Frau Merkel. „Schauen Sie: Wir sind jetzt seit Wochen ohne richtige Regierung. Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosenzahlen sinken. Und bei der UN-Klimakonferenz in Bonn hält man mich immer noch für die Klimakanzlerin. Lasst uns vier Jahre lang einfach mal gar nichts machen. Dann machen wir auch nichts falsch. Und, wetten: 2021 werde ich dann wieder gewählt.“