Das unartige Satiremagazin!
An manchen Tagen duftet es nach leckerem Eierkuchen, aber jeden Mittag pünktlich um 12 Uhr steht der Topf mit der Kräutersuppe auf dem Herd von Oma Sauerteig aus Schwäbisch Gmünd. Und fröhlich brutzelt das Holz im Feuerofen. Und das mitten im Sommer. Ja, Oma Sauerteig heizt ihren Herd noch mit Holz.
„Und genau das ist auch das Problem!“, erklärt uns Franz-Horst Treibhaus vom klimatischen Institut Hundeluft in Anhalt. „Unsere Suche nach der Ursache der gegenwärtigen Hitzewelle endet immer wieder am Küchenfenster von Frau Sauerteig. Sie können sich kaum vorstellen, was dieser Ofen jeden Tag an Wärme raushaut.“
Ja, tatsächlich: Die höchsten Temperaturen werden in diesem Sommer immer im Umfeld der kleinen Hexenhütte von Oma Sauerteig gemessen. Und zwar exakt mittags um 12 Uhr. Immer dann, wenn das Kräutersüppchen auf dem Herd steht.
„Ich dachte, meine Ur-Enkel würden mir zum Geburtstag gratulieren“, berichtet uns Frau Sauerteig. „Aber der Brief kam vom Deutschen Bauernverband. Mit einer Forderung von einer Milliarde Euro. Da muss ich jetzt wohl etwas kürzertreten. Ich hab doch nur eine kleine Rente.“
Auch unsere Bundeskanzlerin Angela Dauermerkel hat sich schon zu dem Vorfall geäußert. „2006 habe ich den Klimawandel zur Chefsache erklärt. Naja, danach ist nicht mehr viel passiert. Aber jetzt kenne ich auch den Grund: Der Ofen von Oma Sauerteig! Kein Wunder, dass wir das nicht schaffen.“
Wenn die Hitzewelle nur ein Ende hätte. Dabei wäre es doch so einfach: Ein moderner Elektroherd für Frau Sauerteig und das Problem wäre gelöst. „Ach, Blödsinn“, meint die stellvertretende AfD Fraktionsvorsitzende Beatrix von Storch. „Schuld an der Hitzewelle sind allein die Sonnenstürme. Und vielleicht auch die Flüchtlinge. Und natürlich unsere Bundeskanzlerin.“