Nach Halle: Mensch Ärgere Dich nicht verbieten!

Ein Terroranschlag auf die Synagoge in Halle. Zwei Menschen kommen um das Leben. Natürlich käme niemand auf die Idee, diese schreckliche Tat für die eigenen politischen Forderungen zu instrumentalisieren.

„Nein, würden wir niemals machen“, erklärt uns Thomas Haldenwang, Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz. „Aber es wird nun wirklich Zeit, diese schrecklichen Verschlüsselungstechniken bei den Handys aufzugeben. Freie Bahn für unsere Bundes-Hacker!“

„Und außerdem“, meldet sich Innenminister Horst Seehofer zu Wort. „Diese ganze Gamer-Szene ist mir schon immer suspekt gewesen. Ich versuche immer noch, meinen Commodore-64 zu verstehen. Ein großer gelber Mund, der Monster frisst? Das muss einen Menschen ja radikalisieren. Wir brauchen eine flächendeckende Überwachung des Gamer Terrors.“ – „Und eine Verschärfung des Internetdurchsetzungsgesetztes“, ergänzt Außenminister Heiko Maas.

Gute Vorschläge. Damit bekommen wir solche Anschläge in Zukunft sicherlich in den Griff. „Moment“, so Seehofer weiter. „Ich bin noch nicht fertig. Wussten Sie, dass der Täter von Halle als Kind Mensch Ärger Dich nicht gespielt hat? Also, mich hat dieses Spiel als Kind auch immer ganz aggressiv gemacht. Es wird Zeit für ein Verbot für dieses Spiel!“

„Und wenn wir schon mal dabei sind“, ergänzt Grünen Chef Robert Habeck. „Der Attentäter hatte Kohlestrom in seiner Steckdose. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, unsere Kohlekraftwerke abzuschalten. Sofort, heute Abend noch.“