Das unartige Satiremagazin!
Rund 115.000 Asylanträge wurden in der ersten Jahreshälfte 2019 in Deutschland gestellt. Die Entwicklung ist seit 2016 rückläufig und auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat unserem Innenminister jüngst versprochen, noch ein bisschen länger den Türsteher an den Grenzen der EU zu spielen. Zumindest bis zur Landtagswahl in Thüringen. Im Gegenzug finanziert die EU der Türkei den Krieg gegen die Kurden.
Knapp 23% der Zuwanderer haben eine Chance auf Asyl. Und der Rest? Dem droht die Abschiebung. Aber keine Panik. Nur knapp 10% der abgelehnten Asylanträge führen auch tatsächlich zur Abschiebung. Und die Hälfte dieser Abschiebungen geht in andere europäische Länder. Da soll es ja auch ganz nett sein.
Viel dramatischer sind hingegen die Zahlen der Abschiebungen von Rollstuhlfahrern. In Deutschland leben etwa 1,6 Millionen Rollstuhlfahrer. Mehr als 80% dieser Menschen werden regelmäßig oder gelegentlich abgeschoben. Ob beim Einkaufen oder beim Spazierengehen, diese inhumane Abschiebepraxis ist längst zu einem alltäglichen Bild unseres Lebens geworden. Vor allem betagte und wehrlose Menschen sind das Opfer dieser Abschiebungen. Lediglich die Fahrer von Elektro-Rollstühlen werden vergleichsweise selten abgeschoben.
Was sollen uns all diese Zahlen nun sagen? Gibt es zu viele Abschiebungen oder zu wenige? „Ich halte überhaupt nichts von der Abschiebung“, erklärt uns der Reinkarnationstherapeut Michael Merlin aus Münster. „Ich konzentriere mich auf die Rückführung.“