Das unartige Satiremagazin!
Ankara – Mit einem unglaublichen Vorsprung von 2,8% vereint Recep Tayyip Erdogan am Sonntag die Türkei geschlossen hinter sich. Selbst die Opposition und die Vertreter der Presse in ihren Gefängniszellen sind sich einig: Das war ein entscheidender Schritt für die Demokratie der Türkei und ein wichtiges Signal an all die Nazis vom Rest der Welt. Der frisch gewählte Sultan der Türkei kann nun endlich tun und lassen was er will. Zum Wohle der Menschheit. Denn er ist ein guter Mensch.
Nur drei Tage nach dem Referendum beeindruckt uns der liebenswerte Ziegenfreund erneut: „Ich fordere mehr Gewaltenteilung in der Türkei“, so Erdogan. Hammer, ich schmeiß mich weg! Da haben wir doch offensichtlich das ganze Konzept eines Präsidialsystems falsch verstanden. Dachten wir doch, es ginge darum, alle Gewalt an den Präsidenten zu ketten.
„Keinesfalls“, beschwichtigt Erdogan. „Was die Gewalt in der Türkei betrifft, ist zuletzt vieles durcheinandergeraten. Es wird dringend Zeit, dass wir die Gewalt systematisch aufteilen.“ Donnerblitz nochmal. Und wie soll das gehen? „Ich fordere: Gewalt gegen die Presse am Vormittag. Gewalt gegen die Opposition am Nachmittag. Und Gewalt gegen die Kurden am Abend. Gewaltenteilung eben.“