Das unartige Satiremagazin!
Weil wir in Deutschland die perfekte Trennung zwischen Kirche und Staat haben, wird der Obolus für die katholische und die protestantische Kirche direkt vom Finanzamt eingezogen. Und da unser christliches Abendland in naher Zukunft ohnehin durch den fanatischen Islamismus ausgetauscht werden soll, wird es ganz dringend Zeit, auch über eine Moschee-Steuer nachzudenken. So diskutieren es jedenfalls derzeit der CDU-Justiziar Michael Frieser und der SPD-Innenexperte Burkhard Lischka.
Prima, dann sind ja alle wichtigen Kirchen in Bälde gut mit Steuergeldern versorgt. Aber Moment mal: Was zahlen eigentlich die Atheisten? Nix? Ist das dann nicht eine klare Benachteiligung für Christen und Muslime?
„Nein, so geht das wirklich nicht“, erklärt uns Traugott Leifheit, stellvertretender Kruzifix-Entstauber bei der Kfz-Zulassungsstelle in Traunstein. „Auch die Atheisten-Steuer muss kommen!“
Wow, warum ist nicht schon früher jemand auf diese Idee gekommen? Bei der steigenden Anzahl an Ungläubigen dürfte da ein ordentlicher Batzen an neuen Steuergeldern zusammenkommen. Gelder, die nicht in die Verbreitung von dubiosen Verschwörungstheorien über jungfräuliche Mütter oder in die Steinigung ungehorsamer Kinder als pädagogischer Leitfaden investiert werden. Gelder, die dort ankommen, wo die Kohle wirklich gebraucht wird.
„Genau!“, so Leifheit weiter. „Die Atheisten-Steuer soll direkt in darwinistische Krankenhäuser fließen. Mit diesen Geldern kann die gottlose Kirche nun auch eigene Priester finanzieren und säkulare Tempel errichten. Als Thema für die Predigten in diesen Gottloshäusern bieten sich das 11-Dimensionale Universum von Stephen Hawking und die erweiterte Feldtheorie von Albert Einstein (die uns alle unsichtbar macht) an. Ja, auch der Atheismus hat fantastische Geschichten zu erzählen.“
Kritik am Aufbau einer atheistischen Kirche kommt Reinhard Marx, dem obersten Babo der Deutschen Bischofskonferenz. „Was soll denn das moralische Konzept dieser Atheisten sein? Also, Vergebung und Nächstenliebe waren unsere Erfindung. Und wir finden es überhaupt nicht gut, wenn so etwas auch von Ungläubigen praktiziert wird.“