Das unartige Satiremagazin!
"Bei dieser Konkurrenz hatte ich sowieso keine Chance."
„Zugegeben“, erklärt uns der Weihnachtsmann beim Exklusivinterview in Korvatunturi. „Wenn man die Geschenke kostenlos abgibt ist die Gewinnmarge meistens lausig.“
Was Branchenexperten schon lange erwartet haben, ist nun eingetreten: Der Weihnachtsmann ist pleite. „Die Konkurrenz hat mir die letzten Jahre schwer zugesetzt“, so der Weihnachtsmann weiter. „Amazon ist inzwischen einfach viel attraktiver als der nette Onkel mit den roten Backen. Auch als Weihnachtsmann kann man gegen die aktuellen Entwicklungen nichts mehr machen.“
Da haben wir den Salat. Der Weihnachtsmann wird sich ab 2019 komplett aus dem Geschäftsleben zurückziehen. „Die Konkurrenz durch Amazon war eine Sache. Aber dann war da noch die neue Datenschutzverordnung. Ich habe die Adressen von allen Kindern dieser Welt in meinem Buch notiert. Eigentlich hätte ich die schon längst löschen müssen. Und dann auch noch die Abgasnorm. Kein TÜV wollte mir sagen, ob ich mit meinem Rentierschlitten noch in die Innenstadt fliegen darf.“
Vieles blieb nicht unversucht, den liebenswerten Familienunternehmer am Markt zu halten. Aber leider vergeblich. „Letztes Jahr ging Weihnachtsmann Prime an den Start“, berichtet uns Santa. „Für 69 Euro im Jahr kommen die Geschenke dann einen Tag früher. Das hat schon ein paar Leute interessiert. Aber mein Flugplan kam total aus den Fugen.“
Nun also geht Herr Claus in den Ruhestand. „Ja. Ich habe mein Unternehmen direkt an Amazon verkauft. Für eine Milliarde Packungen Reisbrei. Mit der einen oder anderen Flasche Coca-Cola wird das dann ein richtiger Genuss.“