Das unartige Satiremagazin!
Straßburg - Seit 1977 begeistert die halbjährliche Kurbel am Uhrzeiger europaweit nicht nur die Menschen, sondern vor allem auch die Kühe. Das „Gesetz über die Einheiten im Messwesen und die Zeitbestimmung“ ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte, die nicht nur 100% der täglich genutzten Energie spart, sondern den Tag auch noch auf 25 Stunden verlängert.
Auf Initiative der Europäischen Kommission sollen die Kräfte der Sommerzeit nun weiter forciert werden. „Die neue Sommerzeitverordnung setzt einerseits auf eine Steigerung der bisherigen Sommerzeit-Effekte, soll aber auch dem Uhrenumsteller das Leben leichter machen“, so Clément Agitation, zweiter Parkwächter des Europäischen Parlaments. „Wir haben festgestellt, dass die gewünschten Effekte der Sommerzeit ausschließlich während der Uhrenumstellung im Frühling ihre Wirkung entfalten. Die Herbstumstellung der Uhren ist im Kontext der Zielsetzung praktisch wirkungslos und soll künftig nicht mehr durchgeführt werden.“
Die neue Regelung sei zunächst auf eine Testphase von fünf Jahren angelegt. „Wir erwarten eine jährlich steigende Wirtschaftsbelebung durch die neue Sommerzeitverordnung“, erklärt Clément Agitation weiter. „Schon in fünf Jahren ist damit zu rechnen, dass an Frühlingstagen der Sonnenaufgang in die Zeit der Mittagspause fällt. Arbeitnehmer haben dann noch den ganzen Tag vor sich, aber schon die Hälfte ihrer Arbeit geschafft. Die Langzeitwirkung der Initiative wird allerdings noch zu überprüfen sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Regelung nach ungefähr 24 Jahren praktisch vollständig ihre Wirkung verlieren könnte.“