Das unartige Satiremagazin!
Angefangen hat der Streit bei der FDP. „Wir wollen nicht neben der AfD sitzen!“, so Parteivorsitzender Christian Lindner. „Die schießen mit Papierkügelchen, machen dumme Grimassen und spicken bei der Mathearbeit!“
Absolut verständlich. Aber nicht nur die FDP ist mit der Sitzordnung im Bundestag unzufrieden. „Warum sitzen wir eigentlich immer links?“, fragt zurecht Amira Cassius Clay, Fraktionsvorsitzende der Linken. „Wenn die anderen Parteien in der Mitte sitzen dürfen, warum dann nicht auch wir?“
Und selbst die AfD meldet Ansprüche auf die mittleren Sitzplätze an. „Wir sind die letzte bürgerliche Partei im deutschen Parlament“, so Björn Höcke, der überhaupt nicht für den Bundestag kandidiert hatte. „Das muss sich auch in der Sitzordnung widerspiegeln!“
„Und wehe, ich sitze auf der Regierungsbank direkt neben dem Habeck“, warnt Annalena Baerbock von den Grünen. „Der stinkt nach Schweinen und Hühnern. Ich hingegen komme aus dem Völkerrecht!“
„Genug ist genug!“, erklärt Siegfried Stuhlbein, stellvertretender Hausmeister im Bundestag. „Alle dürfen künftig in der Mitte sitzen. Die Sitzgelegenheiten links und rechts werden abgeräumt. Bei 735 Abgeordneten setzt das allerdings gewisse Kompromisse voraus: Die Mitglieder der CDU sitzen künftig bei den Linken auf dem Schoß und die Abgeordneten der AfD melden sich aus dem Kellergewölbe zu Wort. Außerdem werden alle Fraktionen angehalten, den Bundestag immer nur mit einem Bruchteil ihrer Abgeordneten zu besetzen. Obwohl. Moment mal. War das nicht schon immer so?“