Das unartige Satiremagazin!
„Nach der Bundestagswahl steht fest, dass ich eine Regierung mit den Grünen und den freien Demokraten bilden werde“, erklärt uns Olaf Scholz, die Sympathiebombe der SPD.
„Das mache ich auch!“, meldet Armin Laschet, Gewinner der Herzen von der CDU. „Mit nicht einmal neun Prozent Verlusten liegt der Auftrag für eine Regierungsbildung ganz klar bei der Union.
Zwei Bundeskanzler zum Preis von vier? Warum nicht, das zweitgrößte Parlament der Welt kann sich auch zwei Regierungen leisten.
Doch was sagen eigentlich die umworbenen Parteien, die Grünen und die FDP, dazu? „Besser zweimal regieren, als gar nicht regieren!“, so Christian Lindner von der FDP. „Das war schon immer mein Motto!“ – „Natürlich mache ich bei beiden Regierungen mit“, erklärt Annalena Baerbock von den Grünen. „Das macht sich hervorragend in meinem Lebenslauf.“
Rechnerisch sind beide Regierungen ein Volltreffer. Aber passt das auch inhaltlich? „Die Regierungen müssen eben gut aufeinander abgestimmt sein“, so Lindner weiter. „Wenn wir in der Jamaika-Koalition die Steuern senken, dann bin ich auch dazu bereit, in der Ampel-Koalition eine Vermögenssteuer einzuführen.“ – „Und wenn wir in der Koalition mit der SPD die Verbrennungsmotoren schon ab 2030 verbieten, dann können wir unter der Regierung Laschet auch auf das Tempolimit verzichten“, so Baerbock.
„Moment mal!“, ist von Alice Weidel von der AfD zu vernehmen. „Wenn die jetzt sogar schon zwei Regierungen bilden, wo bleiben dann eigentlich wir?“ Traurig, aber wahr: Die Alternative für Deutschland hat mal wieder keiner gefragt. „Dann bilde ich jetzt eben eine dritte Regierung und lasse mich ebenfalls zum Kanzler wählen. Moment mal, welche Partei steht denn jetzt noch zur Verfügung? Die Linken? Oh. Dann lasst uns mal schauen, wo hier unsere Gemeinsamkeiten liegen.“