Das unartige Satiremagazin!
Der Mensch und seine Haustiere atmen jedes Jahr rund 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid aus. Zum Vergleich: Ein Auto mit Verbrennungsmotor, das jedes Jahr 15.000 Kilometer durch die Natur brettert, schafft gerade mal 2 Tonnen CO2. Da stellt sich die Frage: Zählen wir die acht Milliarden lebenden CO2-Schleudern nun zum natürlichen Klimawandel oder zum unnatürlichen? Ist das nun gutes Kohlenmonoxid oder böses? Müssen wir jetzt die Menschen und all ihre Hunde und Katzen abschaffen, damit es unserem Planeten endlich wieder gutgeht?
Einen anderen Vorschlag macht Siegfried Schwindl, Professor für Expertologie. „Ich habe einen chirurgischen Eingriff entwickelt, der jeden Menschen klimaneutral macht. Ein Filter in der Luftröhre sorgt dafür, dass kein giftiges Kohlenstoffmonoxid mehr in die Außenluft kommt. Wir entfernen den linken Lungenflügel und ersetzen diesen durch einen kleinen Plastikbeutel, in dem das CO2 eingelagert wird. Einmal im Monat muss der Beutel ausgetauscht werden. Die gesammelten Kohlenmonoxid-Beutel werden dann von Jeff Bezos in einer Rakete in den Weltraum befördert.“
Nur noch ein Lungenflügel? Schlecht für Sportler. „Nein, das ist sehr gut!“, berichtigt uns Schwindl. „Sportler setzen viel mehr CO2 frei als Stubenhocker. Die Kapazitäten von Bezos Rakete sind ja auch nicht unbegrenzt. Und denken Sie nur mal daran, was so ein Raumflug für Emissionen freisetzt.“
Also besser, wir atmen in der Zukunft nicht mehr ganz so tief. „Genau! Dann muss der Beutel auch nicht so oft ausgetauscht werden. Vorbildlich sind die Raucher. Die können gar nicht mehr so tief atmen. Ich schlage vor, wir drucken auf jeder Schachtel Zigaretten aufmunternde Hinweise, die am besten schon die Kinder dazu ermutigen, früh mit dem Rauchen zu beginnen. Vielleicht etwas im Sinne von: Rauchen schützt das Klima! Fang heute schon damit an!“