Das unartige Satiremagazin!
„Anderenfalls müssten wir jetzt auch noch linke Politik machen.“
„Also unter uns gesagt“, flüstert uns die neue SPD Aushilfs-Parteivorsitzende Malu Schwesig-Gümbel zu. „Wenn wir linke Politik machen wollten, dann hätten wir das längst schon getan. Zum Beispiel 2013. Da hatten wir eine linke Mehrheit. Wir hätten sogar den Kanzler stellen können.“
Stattdessen ging es 2013 wieder in die Obhut der Union. Und 2018 gleich nochmal. „Irgendwer hatte den Einfall, wir könnten jetzt den kleinen Kevin als Parteivorsitzenden aufstellen“, so Schwesig-Gümbel weiter. „Eine echt abgefahrene Idee. Wir hätten beweisen können, dass die SPD noch einen Arsch in der Hose hat. Und dann haben wir alle mal kurz in den Spiegel geschaut. Neeee, so sind wir nicht. Wir sind die SPD.“
Aber wohin soll die Reise bei der SPD gehen? Die Partei findet ja nicht einmal mehr ein nachhaltiges Personal für die Parteispitze und für die Fraktion. „Ok, das mit der Fraktionsspitze hätte sich ja bald von ganz alleine gelöst. Die 5% Hürde kam immer näher. Aber eine starke Führungskraft für die Parteispitze hätten wir irgendwann mal wieder benötigt.“
Doch dann gab es eine bessere Lösung. „Genau“, berichtet die Malu. „Wir werden uns jetzt endgültig in die Union integrieren. Als neuer SPD-Parteiflügel sozusagen. Das ist der Platz, wo wir wirklich hingehören. Dann hat auch unsere Identitätskrise ein Ende.“
Eine Entscheidung, die auf viel Zuspruch stößt. Nur der Vorsitzende der Jusos ist nicht einverstanden. „Jetzt hat man mir meine Partei endgültig weggenommen“, erklärt Kevin Kühnert. „Ich fühle mich irgendwie... enteignet!“