Das unartige Satiremagazin!
Das riecht nach Wahlbetrug: Die CDU erklärt sich stolz zum Gewinner der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Ganz klar: Hendrik Wüst ist der alte und neue Ministerpräsident im einwohnerstärksten Bundesland Deutschlands.
Aber Moment mal. Ist die CDU wirklich die stärkste Kraft in NRW? „Keinesfalls“, protestiert Colin Couch von den NWD. „Tatsächlich hat meine Partei 44% der Stimmen erhalten, aber wir tauchen wieder einmal in keinem Wahlergebnis auf. Wir haben im Vergleich zur Landtagswahl von 2017 sogar nochmal um 9% zugelegt. Aber wo bleiben die Sitze für die Nicht-Wähler Deutschlands?“
Tatsächlich: Die Lügenpresse erwähnt höchstens einmal am Rande, dass die Wahlbeteiligung wieder gesunken ist. Aber kein Wort zum eigentlichen Wahlgewinner. „Ich habe das mal durchgerechnet“, erklärt uns Colin Couch. „Ein ehrliches Wahlergebnis zeigt uns mit 44% an der Spitze. Gefolgt von der CDU mit nur noch 20% der Stimmen. Die SPD erreicht 15% und die Grünen sind mit 10,2% auch im Landtag. Mit gerade mal 3,1% kommen die FDP und die AfD nicht einmal mehr über die fünf Prozent Hürde.“
Aber wer von den NWD soll jetzt eigentlich Ministerpräsident werden? Ein wirklich bekanntes Zugpferd scheint es in dieser Partei noch nicht zu geben. „Das wird in der Tat noch eine große Herausforderung für uns. Wir haben es bereits mit einer Testwahl versucht. Aber alle unsere Mitglieder sind zu Hause geblieben. Und wir haben auch Schwierigkeiten mit der Wahl eines Koalitionspartners. Theoretisch stehen uns alle Koalitionen offen, aber Wählen ist einfach nicht unser Ding.“
So erfolgreich und doch ist die politische Arbeit für die Mitglieder der Nicht-Wähler Deutschlands voller Hürden. „Streng genommen waren wir schon in so manchem Landtag die stärkste Kraft. Aber im Parlament gibt es dann dauernd Abstimmungen. Das geht gar nicht. Da bleiben wir lieber zu Hause und schimpfen aus der Komfortzone heraus darüber, dass unsere Stimme kein Gehör findet. Aber genau genommen weiß es jeder: Wir sind schon lange die stärkste Kraft in diesem Land!“