Das unartige Satiremagazin!
Berlin – Huiiiii, unsere Welt spielt verrückt. Erdogan entlässt 4000 Ziegen, die Briten wollen ihr altes Pfund zurück und die Haare von Donald Trump werden immer gelber. Da wird es Zeit, auf solch aphrodisierende Zeiten auch in Deutschland eine Antwort zu finden. Und diese lautet: „weiter so!“
Und so zaubert die Union ihre große Überraschung aus dem Ärmel: Frau Merkel wird Kanzlerinnenkandidatin. Schon wieder. Aber nicht nur Kandidatin für die CDU. Wie Sigmar Gabriel heute verlauten ließ, möchten nun auch die Sozialdemokraten an dieser Nominierung teilhaben. „Die Union hat uns beim Bundespräsidentenkandidaten unterstützt. Na, das können wir doch auch, haben wir uns gedacht. Und so machen wir jetzt aus der Kanzlerinnenkandidatinnenfrage ebenfalls eine gemeinsame Sache“, so der Dickhäuter der Sozialdemokratie.
Frau Merkel als Gemeinschafts-Kandidatin von SPD und Union, wer hätte das gedacht? Oder war es nicht schon immer so? „Unter uns gesagt“, flüstert uns Gabriel zu. „Wen hätten wir denn auch aufstellen sollen? Sollen wir etwa mit dem Euro-Schulz die Kinder erschrecken? Und schauen Sie sich erstmal meine Visage an. Ne, das wär nichts geworden. Und dann eine Koalition mit den Linken? Also bitte, solange die was verändern wollen, sind die nicht koalitionsfähig.“
Umfragen zufolge haben die großen Koalas durchaus eine Chance, 2017 wieder gemeinsam Deutschland so zu lassen, wie es ist. „Die Demoskopen haben sich noch nie geirrt. Und wenn es nicht reicht, dann holen wir einfach die Grünen mit ins Boot“, so Gabriel weiter. „Frau Merkel muss Kanzlerin bleiben. Das haben wir den Banken und Großkonzernen schon so versprochen. Wir haben schließlich unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Auftraggebern zu erfüllen. Das ist Demokratie.“
Recht so! Und außerdem: Wer sollte künftig „Merkel muss weg!“ rufen, wenn die Angela gar nicht mehr Kanzlerin ist? Wäre das nicht ein Verlust für unsere Protestkultur?