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"Deutsch-Deutsche Wiedervereinigung ist völkerrechtswidrig."
Washington - „Was war ich für ein Dummerle“, erklärt Michail Gorbatschow in Washington beim Meeting zum Reboot des kalten Krieges. „Ich dachte 1991 doch tatsächlich, mit dem zwei-plus-vier-Vertrag könne der eiserne Vorhang für immer fallen. Hätte ich damals nicht unterzeichnet, wäre die Deutsch-Deutsche Wiedervereinigung zu einer völkerrechtswidrigen Annektion geworden.“
Als großen Fehler bezeichnet Gorbatschow seine damalige Entscheidung heute. „Ich war der Ansicht, man könne ein Volk, das sich mehrheitlich einer anderen Nation anschließen wolle, ohnehin nicht halten. Und so kam meine Zustimmung zur Deutsch-Deutschen Wiedervereinigung.“ Dass dies auch anders geht, habe man in der Ukraine bewiesen. „Nur durch die Standhaftigkeit des Westens, die Wiedervereinigung zwischen der Halbinsel Krim und Russland konsequent abzulehnen, konnte sie als völkerrechtswidrige Annektion definiert werden. Hätte ich 1991 Eier in der Hose gehabt, wäre mir das mit der Deutsch-Deutschen Wiedervereinigung auch gelungen.“
Mit einem Widerruf seiner Zustimmung zum zwei-plus-vier-Vertrag möchte Michail Gorbatschow diesen Fehler nun rückgängig machen. Der US-Amerikanische Präsident Barack Obama begrüßt diese Entscheidung: „Ohne Feindbilder bricht mein Land auseinander. Der Kampf gegen den Terror war ja schön und gut, aber auch viel zu unberechenbar. Russland war da schon ein verlässlicherer Partner als Feindbild im kalten Krieg. Mit Michail Gorbatschows Widerruf des zwei-plus-vier-Vertrags haben wir nun auf beiden Seiten jeweils eine völkerrechtswidrige Annektion und damit viel Potential für gegenseitige Beschuldigungen, Sanktionen und ein neues Wettrüsten. Das Gleichgewicht der Feindbilder ist wiederhergestellt.“