Das unartige Satiremagazin!
Nur böse Zungen behaupten, es gäbe in der Europäischen Union zu wenig Demokratie. Als Spitzenkandidaten für den Vorsitz der EU-Kommission hatten sich Manfred Weber, Frans Timmermans und Margrethe Vestager beworben. Und deshalb soll es jetzt Ursula von der Leyen werden. Na bitte: Demokratie funktioniert doch!
Bundesfamilienministerin, Bundessozialministerin, Bundeskriegsministerin: In so vielen unterschiedlichen Jobs hat die gute Frau schon ihr Glück gefunden. „Ich war einfach zu erfolgreich“, erklärt die akute Chefin der Bundeswehr. „Und jetzt habe ich wieder mal alles erreicht, was mir meine bisherige Aufgabe bieten konnte. Und auch meine Beraterfirmen haben mir dringend geraten, mir wieder ein neues Tätigkeitsfeld zu suchen.“
Eine schlagkräftige Bundeswehr, modernste Militärmaschinen und überall neue Kindertagesstätten. Ursula von der Leyen ist einfach zu gut für Deutschland. Da bleibt jetzt nur noch der Vorsitz der EU-Kommission als nächster Schritt.
„Als erstes möchte ich mich für europäische Armee stark machen“, so von der Leyen weiter. „Ich möchte das Erfolgsmodell der deutschen Bundeswehr direkt auf Europa übertragen. Mehr Segelschiffe, mehr Rollstuhlfahrer in den Schützengräben und mindestens vier einsatzbereite Kampfjets.“
Und was sagt ihre bisherige Truppe, die Bundeswehr, zum beruflichen Wechsel von von der Leyen? „Sie hat den beruflichen Aufstieg wirklich verdient“, meint Unteroffizier Siegfried Sturm. „Wir drücken alle ganz kräftig die Daumen, dass sie jetzt ganz schnell zur Präsidentin der EU-Kommission gewählt wird. Bitte, bitte! Ganz, ganz schnell!“