Das unartige Satiremagazin!
Hundeluft (Coswig) - Lange schon haben wir es vermutet: Die Erdbahn ist auch nicht mehr das, was sie einmal war! Wenn der Sommer im September beginnt und der Winter im März, dann hat das nichts mehr mit dem Kalender zu tun, den sich der päpstliche Bulle Gregor XIII vor vierhundert Jahren einmal ausgedacht hat.
Doch wie konnte es dazu kommen, dass die Erde heute so launig um die Sonne tanzt? Die Antwort kennt Horst Luftkuss, wissenschaftlicher Windrädchen-Prüfer bei einem führenden Spielzeug-Konzern, der nicht genannt werden möchte. „Wir dachten zunächst, der Klimawandel sei schuld. Sie wissen schon: Wir haben jüngst das Klima um zwei Grad nach oben gestellt. Aber nein, der Spatz liegt ganz wo anders begraben. Die Windräder sind die Ursache. Stellen Sie sich die Erde einfach wie ein Propellerflugzeug vor. Dort, wo die Rotoren brummen, da wird auch die Flugrichtung bestimmt. Das Zentrum dieser Antriebskraft vermuten wir derzeit im Sauerland.“
Nicht mehr lange und unsere Erde wird das Sonnensystem verlassen. „Gegen die Kräfte unserer Windräder hat die Anziehungskraft der Sonne natürlich keine Chance“, so Luftkuss weiter. „Wir erwarten, dass sich unser Planet schon in wenigen Jahren auf die Reise durch das Universum begeben wird. Sonne, adieu! Pech für die Betreiber von Solaranlagen, aber welch ein Segen für alle Menschen mit Hautkrebs.“
Na, dann gute Reise. Wohin sie uns denn auch führen mag. „Wir sollten die Chance nutzen und die Flugrichtung selbst bestimmen. Je nach Ausrichtung der Windräder, haben wir da schon verdammt viel Einfluss auf den Kurs. Ich schlage vor, wir fliegen zunächst einmal nach oben und schauen, was da auf uns zukommt.“