Das unartige Satiremagazin!
„Ich wollte gerade erst meine Bestellung bei Amazon absenden“, berichtet der Oniomanie-Berater Anton Mettmann aus Meschede. „Da klingelte es schon an der Tür. Ein geheimnisvoller, anonymer Paketzusteller mit weißem Logo auf dem weißen Transporter bringt mir ein Paket. Der Inhalt: Exakt der Weißwurstheber, den ich gerade bestellen wollte!“
Die Lieferzeiten von Amazon. Das geht nicht mehr mit rechten Dingen zu. Satirepatzer hat Amazon-Gründer Jeff Bezos zu dem Thema befragt. „Hä? Ich bin überhaupt nicht mehr der Chef von Amazon. Lassen Sie mich dem Scheiß in Ruhe. Außerdem muss ich jetzt meine erste Mars-Mission vorbereiten.“
Eine Antwort haben wir aber von Rüdiger Zitterhand erhalten, dem Mann, der die AfD-Pfeile auf die Amazon-Pakete malt. „Um unsere Prime-Kunden so schnell wie möglich zu beliefern, schicken wir die Pakete meistens schon vor der Bestellung ab. Mit Hilfe der Kundenprofile wissen wir genau, welche Ware ein Kunde zu welchem Zeitpunkt bestellen wird. Genau genommen müsste der Kunde den Bestellbutton gar nicht mehr anklicken.“
Aber Pakete bekommen, die noch gar nicht bestellt worden sind? Das ist nicht mehr ok! „Ja, das irritiert die Kunden“, so Zitterhand weiter. „Normalerweise achten wir streng darauf, dass die Ware möglichst schnell nach der Bestellung beim Kunden ankommt, aber niemals vorher. Aber verdammt, manchmal sind wir einfach zu gut.“
Naja, das kann passieren. Die IT-Konzerne meinen es schließlich nur gut mit uns. Gestern ist es mir übrigens passiert, dass eine Nachricht, die ich bei WhatsApp versenden wollte, schon an meine Freunde verschickt war, bevor ich das Handy auch nur in der Hand hatte. Genau in meinem Wortlaut. Exakt mit denselben Schreibfehlern, die ich immer mache. Aber das ist Prima: Wenn die Algorithmen für mich Waren bestellen und meine Nachrichten schreiben, dann bleibt mir mehr Zeit, mir die Filme anzusehen, die Netflix für mich auswählt.