Das unartige Satiremagazin!
Berlin - Jedes siebte Kind in Deutschland ist arm. Das sind laut einer Erhebung der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann derzeit mehr als 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche.
Arm sind Menschen dann, wenn andere reich sind. Doch daran lässt sich nichts ändern. Das weiß auch die Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles. "Die Schere zwsischen Arm und Reich schließen? Machen Sie Witze? Ich bin von der SPD."
Doch es gibt auch praktikablere Wege aus der Kinderarmut. "Fast 100% aller Kinder sind erwerbslos", so Nahles weiter. "Hier muss das Prinzip fördern und fordern greifen. Es hilft wenig, wenn sich schon Kinder in der sozialen Hängematte ausruhen. Die Kids brauchen Jobs!" Den Anfang soll eine Reform des Jugendarbeitsschutzes machen. "Dieses Gesetz stammt aus dem Jahre 1960 und ist längst überholt. § 5 verbietet die Kinderarbeit in Deutschland. Das ist doch die wahre Ursache für Kinderarmut. Der Paragraph muss dringend abgeschafft werden."
Dieser Vorstoß lässt auch positive Entwicklungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland erwarten. "Günstige Textilien werden derzeit fast ausschließlich in Ländern wie Bangladesch gefertigt. Dort haben Kinder noch das Recht, ihr eigenes Geld zu verdienen. Mit der Reform des Jugendarbeitsschutzgesetzes können wir dieses Monopol brechen und neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Seit Jahrzehnten klagen wir über Lehrermangel und überfüllte Schulklassen. Mit der Wiedereinführung der Kinderarbeit lösen wir auch dieses Problem."
Über die Idee freut sich auch Ingo Kramer von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. "Kinderarbeit? Auf fein. Das bedeutet mehr Wettbewerb im Niedriglohnsektor. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch der Mindestlohn wieder vom Tisch ist."