Das unartige Satiremagazin!
So hat sich der grüne Bundeswirtschaftsminister das bestimmt nicht vorgestellt: Einst ein Kämpfer für die CO2-freie Welt, liegt es nun bei ihm, die Laufzeiten für die Kohlekraftwerke zu verlängern. Und vielleicht bleiben sogar die Kernkraftwerke länger am Netz. Die Sanktionen gegen Russland wirken eben. Zumindest bei uns.
Habecks Frontalzusammenstoß mit der Realität. Regieren kann schrecklich desillusionierend sein. Doch die Verlängerung der Kohleverstromung war erst der Anfang. „Die meisten unserer überfüllten 9-Euro Lokomotiven fahren mit Strom“, jammert der Bundeswirtschaftsminister. „Diesen Strom können wir ohne die Gaskraftwerke nicht mehr liefern. Ich habe deshalb angeordnet, dass wir den öffentlichen Nahverkehr auf der Schiene künftig wieder mit Dampflokomotiven betreiben. So richtig stinkende Kohlemobilität. Mit fetten schwarzen Rauchwolken.“
Wie in der guten alten Zeit des frühen Industriezeitalters. Dann ist Welt ja bald wieder in Ordnung. Aber haben wir überhaupt noch genug Dampflokomotiven für dieses Vorhaben? „Wir müssen eben unsere Museen plündern, um das umzusetzen“, so Habeck weiter. „Und wenn das nicht reicht, frage ich mal in Katar nach, ob die uns was liefern können. Für die Elektroautos reicht der Strom übrigens auch nicht mehr. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt in Kürze einen Förderplan vor, um die Elektrobatterien kostengünstig durch Kohlekessel zu ersetzen.“
Aber wer soll all die benötigte Kohle liefern? „Auch dafür habe ich einen Plan“, klärt uns Habeck auf. „Die Kohlezechen im Ruhrgebiet werden wieder in Betrieb genommen. Der Bergbauer muss wieder zum attraktiven Ausbildungsberuf werden. Vor 20 Jahren haben wir die Bergmänner in den Vorruhestand geschickt. Jetzt brauchen wir deren Fachwissen, um die nächste Generation auszubilden.“
Na, endlich. Wir haben einen grünen Bundeswirtschaftsminister, der ordentlich Dampf im Kessel macht. Es geht wieder aufwärts!