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Waffen, die nicht töten, retten Leben. Friedensnobelpreis für Heckler & Koch vorgeschlagen.
Berlin – Ursula von der Leyen, Thomas de Maizière, die Herstellerfirma Heckler & Koch. Beinahe wären sie an den medialen Pranger gestellt worden: Das Sturmgewehr G36 erreicht nur eine Trefferquote von knapp 7%. Und sie wussten es alle. Die Waffe wird seit 1997 produziert und kommt nicht nur bei der Deutschen Bundeswehr in schier unermesslichen Stückzahlen zum Einsatz. Man stelle sich nur vor: Wie viele Menschen sind von diesem Gewehr nicht erschossen worden?
Doch anstelle der medialen Verurteilung steht nun der Friedensnobelpreis an. Die kleine Verschwörergruppe der Wissenden hat mit dem Einsatz der unwirksamen Waffe in den vergangenen Jahren viele Menschen vor dem Tode bewahrt. Und die Soldaten haben es nicht einmal gemerkt.
„Wir haben die Firma Heckler & Koch angewiesen, ein Nachfolgemodell für das G36 zu entwickeln“, so Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. „Mit dem neuen Sturmgewehr soll die Trefferquote auf unter 3% gesenkt werden. Seit Jahrzehnten schon bezeichnen wir unsere Bundeswehreinsätze als Friedensmissionen. Nun ist es Zeit, den Worten auch Taten folgen zu lassen und Menschen nicht zu erschießen. Das G36 hat uns hierzu den Weg gezeigt.“