Das unartige Satiremagazin!
„Mit den Lopen wollen wir nichts zu tun haben!“, erklärt Kudu Horn vom Interessenverband der reinrassigen Antilopen e. V. „Die Farbgebung des Fells, dieses krumme Gewächs auf dem Kopf, nein, die Lopen gehören ganz bestimmt nicht zu uns.“
Kein Wunder also, dass wir die Lope auf unseren Safariausflügen in Afrika kaum zu sehen bekommen. Jahrelange Ausgrenzung durch die Antilopen haben dieses schüchterne Tier zum Außenseiter gemacht. Meist hinter Felsen versteckt verbringt die Lope ihr Leben im Schatten der anderen Hornträger.
„Ach, so reinrassig sind die Antilopen auch wieder nicht“, meint Rüdiger Stirnbein. „Die Ducker, die Boviane und die Pferdeböcke sind nicht einmal miteinander verwandt. Das Einzige, was sie miteinander verbindet, ist das Horn auf ihrem Kopf. Und natürlich ihre Abneigung gegen uns Lopen.“
Lopen und Antilopen. Eine alte Feindschaft. Und ein friedliches Zusammenleben wird wohl auch in der Zukunft eine Utopie bleiben. „Nein, im Grunde genommen habe ich nichts gegen die Lope“, so Kudo Horn weiter. „Solange wir unsere Futtergebiete nicht mit ihnen teilen müssen, solange die Lopen unter sich bleiben. Ja, am besten möchten wir die Lopen gar nicht zu Gesicht bekommen. Die Anti-Lopenbewegung arbeitet nun schon viele Jahre sehr erfolgreich. Es wäre traurig, wenn diese Arbeit nun zunichte gemacht wird, wenn sich die Antilopen und die Lopen wieder miteinander vermischen. Außerdem müssten wir dann auch unseren Namen ändern. Und das geht nun wirklich nicht.“