Das unartige Satiremagazin!
„Ich wurde wieder mal überhaupt nicht gefragt!“, berichtet uns Luca Schnulli (4 Monate) aus Notschrei bei Freiburg. „So eine wichtige Entscheidung für mein weiteres Leben. Da habe ich doch auch noch ein Wörtchen mitzureden.“
Luca Schnulli hat es geschafft. Seine Klage vor dem Familiengericht Freiburg wurde zugelassen. Aber einfach war das nicht. „Zuerst hatte ich Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen“, so Luca Schnulli weiter. „Eine Abtreibung meinerseits hätte mein Kindeswohl sicherlich nicht unerheblich gefährdet. Ein klarer Fall für §1666 BGB. Beim Jugendamt wurde mir dann was von der potenziellen Überforderung meiner Mutter erzählt. Der Umzug in eine Jugendwohngruppe wäre vielleicht eine Option gewesen. Für mich keine Lösung. Ich hänge an meinem Zuhause.“
Doch dann blieb nur noch der Gang vor Gericht. „Mein Rechtsanwalt konnte vor dem Familiengericht eine einstweilige Verfügung bewirken, die Abtreibung von Seiten meiner Mama vorübergehend auszusetzen. Das war für mich ein nicht unerheblicher Zeitgewinn. Das eigentliche Verfahren könnte noch zwei Jahre dauern. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich dann schon längst geboren bin. Egal, wie das Urteil dann ausfällt, ich werde der Gewinner sein.“