Das unartige Satiremagazin!
Nachdem der Pascha von Temesvár auf der Flucht seine kleine Tochter Saffi in Siebenbürgen zurücklässt, wird diese von der Zigeunerin Czipra aufgezogen.
Moment mal, haben wir da richtig gehört? Von einer ZIGEUNERIN? Wo wird solcher Schmutz heute noch aufgeführt? Natürlich! In einer Operette. Die Schande der Hochkultur. Und diese Operette trägt den Rassismus auch noch im Namen: DER ZIGEUNERBARON.
War Johann Strauss etwa ein Nazi? Und das schon lange, bevor es überhaupt Nazis gab? Wie auch immer, dieses musikalische Machwerk gehört sofort von unseren Opernbühnen verbannt. Also jedenfalls irgendwann einmal, wenn die Opernbühnen wieder geöffnet haben. Nachdem wir alle mit Covid-19 geimpft wurden.
Aber was können wir heute schon tun? Wir sollten schon einmal die Wiener Johann Strauss Statue in die Donau kippen. Und der Kinofilm „2001 – Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick braucht eine neue Filmmusik. Wenn Raumschiffe zur Musik von Johann Strauss zum Mond fliegen, das geht jetzt gar nicht mehr.
Doch was soll längerfristig mit dieser Drecks-Operette passieren? Ein Vorschlag kommt von Rüdiger Orwell vom Verein für Neusprech e. V. „Als erstes muss der Begriff Zigeuner aus dem Titel der Operette verschwinden. Als neuer Name kommt Der Paprika-Baron ungarischer Art in Betracht. Und dann müssen wir natürlich alle Zigeuner-Bezüge entsprechend des neuen Titels in der Operette anpassen. Die kleine Tochter Saffi wird dann nicht mehr von einer Zigeunerin aufgezogen, sondern von einer Fertigsoße. Dann könnte das wieder passen. Auf diese Weise könnte der Johann Strauss eines Tages tatsächlich wieder auf die Opernbühne zurückkehren.“