Das unartige Satiremagazin!
Immer mehr Sauerländer verkaufen Hof und Ochse für die lebensgefährliche Überfahrt nach Köln oder Düsseldorf.
Köln - Sie kommen aus Brilon, Bestwig und Faulebutter und hoffen auf ein besseres Leben. Flüchtlinge aus dem Sauerland überrollen die Metropolen des Niederrheins. „Viele von ihnen wissen, dass praktisch keine Aussicht auf Asyl besteht“, erklärt uns Holger Altkölsch, stellvertretender Karnevalsprinz in Köln. „Das Asylrecht sieht keinen dauerhaften Aufenthalt für Wirtschaftsflüchtlinge vor. Und die letzten Schnadekriege zwischen den Dörfern des Sauerlands liegen mehr als 500 Jahre zurück.“
Viele von ihnen haben ihren Hof und den letzten Ochsen verkauft, um sich die Überfahrt nach Köln oder Düsseldorf leisten zu können. In das Land, wo es noch Grundschulen und Hausärzte gibt. „Meist von dubiosen Schlepperbanden organisiert, nehmen die Sauerländer eine lebensgefährliche Reise über die A4 auf sich, mit Landmaschinen, die für solche Strecken keinesfalls geeignet sind“, so Altkölsch weiter. „Die Autobahnnotrettung muss täglich bis zu fünfzehn Sauerländer bergen, die zwischen Olpe und Köln mit ihrem Traktor auf dem Standstreifen stranden.“
Ein neues Einwanderungsgesetz könnte eine Lösung sein. „Wir brauchen Zuwanderung und viele Sauerländer verfügen auch über eine solide handwerkliche Ausbildung. Doch wohin mit all den Landwirten in einer Großstadt? Dies muss dringend geregelt werden, um unseren Zuwanderern aus dem Rothaargebirge eine legale Option der Integration anbieten zu können. Den Anfang machen Sprachkurse. Niederrheiner Mundart ist eine maßgebliche Voraussetzung für eine solide berufliche Existenz zwischen Düsseldorw un Kölle.“