Das unartige Satiremagazin!
„Früher ist mir das oft passiert“, jammert Winfried Wankel. „Mal hat man mir am Telefon das Abo für eine Frauenzeitschrift aufgequatscht, ein andermal den Eintrag in ein imaginäres Telefonbuch. Aber seit ich meine Rechte kenne, ist das alles kein Problem mehr. Was ich heute versehentlich bestelle, kann ich die nächsten 14 Tage widerrufen!“
Dann ist ja alles gut. Ende des Artikels.
„Moment“, so Winfried Wankel weiter. „Gestern ist mir das schon wieder passiert. Da stand ein Impfbus direkt vor der Tür meines Liebings-Discounters. ‚Komm doch‘, so lockte mich eine Mitarbeiterin. ‚Du willst es doch. Ich weiß genau, dass du es brauchst.‘ Verdammt, da wurde ich schwach. Endlich wieder zur Gesellschaft dazuzugehören. Nie wieder als Volksschädling beschimpft zu werden. Die Rückkehr in den Garten Eden.“
Winfried Wankel hat sich ganz spontan impfen lassen. Doch damit war die Sache auch nicht abgeschlossen. „Zu Hause habe ich mich dann informiert, worauf ich mich da wieder eingelassen habe. Verflixt, ich kann mich immer noch anstecken? Ich brauche eine zweite Impfung? Und dann alle sechs Monate wieder eine? Und eine Bratwurst hatte ich auch nicht bekommen.“
Und wieder dachte Winfried Wankel über einen Widerruf nach. „Ha, wenn es nur so einfach wäre“, berichtet Herr Wankel. „Bei jedem Handyvertrag habe ich ein Widerrufsrecht, aber offenbar nicht bei der Corona-Impfung. Das muss dringend geändert werden. Ich habe also einen Brief an unseren Bundescorona-Minister Jens Spahn geschrieben und ihn aufgefordert, das mal dringend zu verordnen.“
Ein Anliegen, das den scheidenden Bundesminister vermutlich kaum interessieren wird. Wir haben ihn trotzdem befragt. „Ein Widerrufsrecht für Corona-Impfungen?“, so der Jens. „Klar. Das machen wir! Kicher, kicher. Einfach eine Widerrufserklärung abschicken und wir ziehen den Stoff wieder aus der Schulter. Kicher, kicher. Und in 14 Tagen übernimmt dann die neue Bundesregierung. Kicher, kicher. Ich bin gespannt, wie die sich über meine kleine Überraschung freuen.“