Das unartige Satiremagazin!
Schwarze Hunde, weiße Hunde. Rassenhunde und Mischlinge. Traurig, aber wahr: Die Welt unserer Haustiere gibt sich vordergründig liebenswert, sie steckt aber voller Rassismus.
Das hat auch der Hundezüchter Wieland Wuff erkannt. „Ab sofort gibt es bei mir keine Hunderassen-Kategorisierung mehr. Alle Hunde sind gleich. Ein reinrassiger Deutscher Schäferhund? Nein, das ist jetzt einfach nur noch ein Hund. Ich bin mir sicher, dass meine Kunden verstehen werden, dass eine rassistische Unterscheidung der verschiedenen Hunde einfach nicht mehr in die heutige Zeit passt.“
Aber Hunde können nun einmal recht unterschiedlich aussehen. Wie wollen wir das künftig differenzieren? „Überhaupt nicht mehr“, erklärt uns der Hundezüchter. „Eine Diskriminierung ist schon dann gegeben, wenn ich von einem kleinen Hund spreche. Oder von einem Hund mit großen Schlappohren. Warum immer auf diese Unterschiede hinweisen? Meine Hunde sind einfach nur noch Hunde.“
Einen Schritt weiter geht Michaela Muh, die Leiterin des Streichelzoos Tiergrabsch. „Schafe? Ziegen? Hühner? Das sind für mich einfach nur noch Tiere. Und alle Tiere sind gleich. Meine Kühe bekommen jetzt Hundefutter zu fressen und die Katzen werden gemolken. Wir bringen schon den kleinen Kindern bei, dass es keine Unterschiede zwischen den Tieren gibt. Das ist kein Hase, was auf der Wiese herumhoppelt, das ist einfach ein Tier. Und das, was da im Teich herumschwimmt, das ist keine Ente. Das ist ebenfalls ein Tier. Ich sehe überhaupt keine Unterschiede mehr.“
Und schon sind wir wieder einen Schritt weiter gekommen in eine Welt, in der alles gleich ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Müssen wir wirklich noch Tiere und Menschen voneinander unterscheiden? Warum dürfen Biber nicht als Dachdecker arbeiten? Warum haben Meerschweinchen kein Wahlrecht? Und warum gibt es noch keine Affen im Bundestag? Obwohl... Die Antwort auf die letzte Frage müsste noch einmal differenziert betrachtet werden.