Das unartige Satiremagazin!
Da sind wieder einmal die Steine geflogen. Der Wanderprediger Diodoros Halervordes hat das böse J-Wort ausgesprochen. Das war bestimmt kein Versehen des 89-jährigen Provokateurs. Im Gegenteil: Der betagte Slapstick-Satiriker aus Judäa wollte ganz bewusst die Praxis, alle Menschen sofort zu steinigen, die das J-Wort benutzen, ins Lächerliche ziehen.
Und schon flogen die Steine. Womit die Aussage von Diodoros Halervordes direkt bestätigt war. Offenbar verstehen die Steiniger keine Satire. Vielleicht war sogar Weibsvolk mit angeklebten Bärten anwesend. Das soll ja immer häufiger vorkommen.
Da stellt sich natürlich die Frage: Braucht es wirklich einen Wanderprediger im Alter von 89 Jahren für so etwas? Hat der Nachwuchs keine Eier mehr im Leinenhemd? Oder hat sich das alles vielleicht vor 2000 Jahren abgespielt? Oder in einer bitterbösen Satire von Monty Python?
Wie auch immer. Gut, dass so etwas in unserer heutigen Zeit nicht mehr denkbar ist. Außer vielleicht, wenn irgendwer ein N-Wort oder ein Z-Wort, oder noch schlimmer, gleich alles beides ausspricht.