Das unartige Satiremagazin!
Das war ja klar: Der Weihnachtsmann hat keine Ahnung vom Datenschutz. Wie die Whistleblower von Wichtel-Leaks jetzt berichtet haben, sind rund 750 Millionen Wunschzettel unschuldiger Kinder an dubiose Werbenetzwerke verkauft worden. Die Folge: Eltern bekommen in den sozialen Netzwerken jetzt exakt jene Werbeangebote angezeigt, die den Wunschzetteln ihrer Kinder entsprechen.
„Ich muss an den Weihnachtstagen in gut eine Milliarde Schornsteine einsteigen, um alle Geschenke auszuliefern“, klagt Klaus Santa. „Da bleibt keine Zeit, mich auch noch um die Datenschutzgrundverordnung zu kümmern.“
Video: Die Weihnachtsgeschichte
Hätte er aber tun sollen, der gute Santa. Ohne ausdrückliche Einwilligung der Eltern hätte er keine personenbezogenen Daten von Kindern sammeln dürfen. Und Wunschzettel sind sowas von personenbezogen. Ein solcher Datenschutzverstoß wird laut der DSGVO mit Strafzahlungen von bis zu 20 Millionen Euro geahndet. Mit Blick auf die Bedeutsamkeit der Aktivitäten des Weihnachtsmanns kann das jetzt richtig teuer werden.
Ein windiger Internetanwalt verspricht seinem Publikum bei YouTube bereits jetzt 1000 Euro Schadenersatz für jedes Kind, das vom Datenleck betroffen ist. 1000 Euro? Davon können sich Kinder alle ihre Träume erfüllen. Wer braucht da noch den lumpigen alten Weihnachtsmann?