Das unartige Satiremagazin!
Entwicklungshilfe zahlt sich aus: Knapp eine Milliarde Euro hat Deutschland 2022 an Indien gezahlt und schon landet der mittellose Aufsteiger auf dem Mond. Diesen Luxus hätten wir uns selbst niemals leisten können. Indien ist mittlerweile die fünftgrößte Wirtschaftsnation der Welt und die Chancen stehen nicht schlecht, dass der asiatische Subkontinent Deutschland 2024 den vierten Rang streitig macht.
„Die Mondlandung der Raumsonde Chandrayaan-3 hat bewiesen, dass die Entwicklungshilfe für Indien gut angelegtes Geld ist!“, erklärt uns Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „Das arme Entwicklungsland plant als nächstes eine Reise zum Mars. Hierfür werden wir die Mittel der Entwicklungshilfe für Indien nochmals verdoppeln.“
Aber woher soll das ganze Geld kommen? Immerhin ist Deutschland derzeit die einzige große Wirtschaftsnation mit schrumpfender Wirtschaft. Und die Waffen für den Ukrainekrieg müssen ja auch noch irgendwie bezahlt werden. Und die Fördermittel für die Wärmepumpen.
Eine Lösung hat der 72-jährige Rentner Paul Pleitemann schon im Gepäck: „Ich bin gerne bereit, ein Drittel meiner Rente von monatlich 1200 Euro für die Entwicklungshilfe an Indien abzugeben. Mag sein, dass ich mir dann nicht mehr jeden Tag eine warme Mahlzeit leisten kann, aber wenn die Inder auf dem Mars landen wollen, dann schnalle ich mir den Gürtel gerne noch ein bisschen enger. Außerdem habe ich gehört, dass das Flaschenpfand bald erhöht werden soll. Irgendwie werde ich es schon schaffen.“
„Es wird Zeit, dass auch wir unser Raumfahrtprogramm forcieren“, meint Xi Jinping, Staatspräsident der Volksrepublik China. „Nur so können wir sicherstellen, dass auch die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt weiterhin satte Zahlungen aus den Töpfen der Entwicklungshilfe erhält.“