Das unartige Satiremagazin!
In Italien steht inzwischen bereits eine ganze Nation unter Quarantäne. Damit die Corona-Infizierten nicht etwa andere Corona-Infizierte anstecken.
Doch auch in Deutschland bekommen schon einzelne Corona-Verdächtige Hausarrest. So etwa auch der 42-jährige Suchmaschinen-Desinfizierer Anton Mettmann aus Meschede. „Die ersten fünf Tage wusste ich selbst gar nicht, dass ich unter Quarantäne stehe. Aber ab und zu gehe ich mal vor die Tür und schaue nach, welche Jahreszeit wir gerade haben. Da ist mir das Siegel an der Haustür aufgefallen.“
Ein Leben unter Quarantäne. Das muss eine schwierige Zeit für den Internet-Dienstleister sein. „Naja, eigentlich hat sich gar nichts verändert. Ich brauche für meine Arbeit das Haus überhaupt nicht zu verlassen. Und seit Corona bestellen die Kunden sogar noch mehr bei mir. Sind ja auch völlig kontaktfrei, meine Dienstleistungen.“
Unwahrscheinlich, dass Anton Mettmann in naher Zukunft irgendwen anstecken wird. Aber wie ist er denn selbst zum Corona-Virus gekommen? „Keine, Ahnung. Mich hat schon lange niemand mehr besucht. Moment, das kann eigentlich nur der Zusteller mit den Amazon-Paketen gewesen sein.“
Wie bereitet man sich eigentlich auf ein solch einsames Dasein unter Quarantäne vor? Hamsterkäufe in den Supermärkten sind ja heute keine Seltenheit mehr. „Hamsterkäufe?“, so Mettmann weiter. „Nun ja, mehr oder weniger. Ich habe die üblichen 20 Dosen mit Ravioli im Schrank. Soll ich jetzt meine Ernährung umstellen, nur weil ich unter Quarantäne stehe?“
Die Quarantäne für Anton Mettmann soll noch mindestens 14 Tage andauern. Dann darf er endlich wieder nach draußen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. „Au ja“, freut sich Mettmann. „Dann kann ich endlich mal wieder die Tür öffnen und nachschauen, was wir für eine Jahreszeit haben. Ich bin echt gespannt!“