Das unartige Satiremagazin!
Die Sache hat sich gelohnt: Unser Bundeswirtschaftsminister hat sich vor dem Scheich von Katar auf den Boden geworfen und schon im Jahre 2026 soll das erste Flüssiggas nach Deutschland kommen. Aber Moment mal: Brauchen wir das Gas nicht schon in diesem Winter?
„Wir werden mit unseren Gasspeichern sozusagen Schulden machen“, erklärt uns Robert Habeck. „Der Füllstand kann durchaus mal ins Minus geraten, solange wir wissen, dass wir die Defizite ab 2026 wieder ausgleichen können. Das funktioniert. Ich muss das wissen, ich bin schließlich ein Wirtschaftsexperte.“
Geniale Lösung. Heute mehr Gas verbrauchen als wir haben und später dann zurückzahlen. Hat mit den Staatsschulden ja auch immer funktioniert. Aber was passiert, wenn die Scheichs von Katar 2016 gar nicht liefern?
„Dann müssen wir eben ein Gas-Sondervermögen beschließen“, so Habeck weiter. „Das sind dann keine Schulden mehr und alles ist gut!“
Ah, ja. Müsste funktionieren. Aber Moment mal: War Katar nicht neulich noch ein ganz böses Land? So während der Fußball-Weltmeisterschaft zum Beispiel?
„Oh ja“, stöhnt der Wirtschaftsminister. „Das ist ein ganz schlimmes Land. Keine Frauenrechte, keine Pressefreiheit und ab und zu stürzt ein Bauarbeiter vom Stadion. Und dann fördern die auch noch Gas, diese Umweltsünder. Aber wir setzen ein Zeichen. Wenn 2026 der erste Tanker aus Katar kommt, dann tragen wir alle eine One Love Binde am Arm. Außer natürlich, Katar hat was gegen diese Binden. Dann nehmen wir sie sofort wieder ab. Vielleicht halten wir uns dann die Hand vor den Mund. Mal sehen. Wissen Sie, bei den Menschenrechten lassen wir uns auf keine Kompromisse ein. Und nun lasst uns anstoßen: Auf gute Geschäfte mit Katar. Jetzt können wir den Schurken aus Russland endlich die kalte Schulter zeigen!“