Das unartige Satiremagazin!
Das ist so unfair: Nur die großen Konzerne können sich eigene Europapolitiker leisten. Wo bleibt da der kleine Mann? Die kleine Frau? Dey kleine Non-Binäre? Was hat das alles noch mit Demokratie zu tun? Ok, wir sprechen immerhin von der Europäischen Union. Da sollten wir den Begriff „Demokratie“ nicht überstrapazieren.
Aber warum nicht auch in der EU etwas mehr Demokratie wagen? Klingt wie ein schlechter Scherz. Ist es auch. Die Crowdfunding-Plattform Kick-Steady möchte ihr Angebot jetzt auch auf Europapolitiker ausweiten. „Auf diese Weise kann sich auch der kleine Mann von der Straße von seinem gesammelten Pfandflaschen-Geld einen eigenen Europapolitiker leisten“, meint Sebastian Schimmelpfennig, CEO der Plattform. „Egal, ob Sie den Linksverkehr für LKWs einführen möchten oder ob Sie sich die Legalisierung harter Drogen für Kinder wünschen, Sie werden sicherlich Gleichgesinnte finden, die gemeinsam mit Ihnen die finanziellen Mittel zusammenkratzen, um einen Europapolitiker zu finden, der Ihre Ansichten vertritt.“
Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission und Spezialbeauftragte für die Anti-Korruptionsbekämpfung begrüßt diesen Vorschlag: „Mir ist scheißegal, ob die Kohle von einem großen Pharmaunternehmen kommt oder von vielen kleinen Oompa-Loompas. Hauptsache der Rubel rollt, dafür haben wir die Europäische Union schließlich geschaffen!“
Natürlich können Sie sich bei jeder Transaktion auch auf die etablierte Diskretion der Europäischen Union verlassen. „Also ich lösche die Nachrichten auf meinem Handy täglich und bin darüber hinaus im Bedarfsfall auch sehr vergesslich“, bestätigt von der Leyen. „Ich habe mir diesbezüglich Tipps von einem gewissen Bundeskanzler aus Deutschland geholt.“